Hier folgt den Aufruf vom Flüchtlingsrad zu der Fahrrad-Demo am 01. Juni in Potsdam: „Lager abschaffen!“
Wir besuchen die Heime (Gemeinschaftsunterkünfte) mit dem Fahrrad.
Danach gibt es 4 Kundgebungen in der Potsdamer Innenstadt.
1. Juni, Potsdam: Wir laden alle ein!
Tragt euch online ein, damit wir etwa gleich viele Leute bei den einzelnen Aktionen sind:
https://terminplaner4.dfn.de/abolishallcamps
13:30 Uhr: Start der Fahrrad-Demos zu Gemeinschaftsunterkünften
1. Nord-Route:
Start an GU Lerchensteig 49–51 → GU David-Gilly-Str. 5 → Brandenburger Tor
2. Süd-Route:
Start an GU Handelshof 20 → GU An der Alten Zauche 2b → GU An den Kopfweiden 30 → Landtag
3. West-Route:
Start an GU An der Pirschheide 13 → GU Zeppelinstr. 55 → GU Dortustraße 45a → Innen- und Sozialministerium
4. Ost-Route:Start an GU Grotrianstraße 13 → GU Konsumhof 1– 5 → Rathaus Potsdam
15 Uhr: Start der Kundgebungen mit vier Orten in Potsdam
1. Brandenburger Tor
2. Landtag * Haltestelle Alter Markt
3. Innen- und Sozialministerium * Henning-von-Tresckow-Str. 13
4. Rathaus Potsdam * Friedrich-Ebert-Straße 79-81
Beachtet bitte den Infektionsschutz
Haltet den Mindestabstand von 1,50 m ein und tragt Mund-Nasen-Schutz!
Jede*r soll sicher demonstrieren können!
Demobündnis: Wer macht alles mit?
Flüchtlingsrat Brandenburg, We‘ll come United Berlin/Brandenburg, Refugees Emancipation, Women in Exile,International Women* Space, Barnim für alle, Seebrücke Potsdam, Potsdam Konvoi, polar Potsdam, United Action, FEM- Forum des Empowerments und Teilhabe für Migranten e.V. und EinzelpersonenWohnungen statt Massenunterkünfte!
Das Leben in den Sammelunterkünften ist unmenschlich. Viele Menschen müssen dort auf engem Raum wohnen. Sie müssen sich Toilette, Dusche und Küche mit vielen Menschen teilen. Wenn die Bewohner*innen Einkommen haben, bezahlen sie für einen Platz in einem Mehrbettzimmer bis zu 400 Euro (in Potsdam), in Oberhavel sogar bis zu 500 Euro. Es gibt keine Ruheräume. Das macht vor allem Frauen und Kinder krank.
Manche Menschen wohnen dort viele Jahre lang. Sie dürfen nicht in eine andere Wohnung ziehen. Sie dürfen kein eigenes WLAN haben. Die Lager sind oft am Rand oder außerhalb von Siedlungen. Bis zur Bushaltestelle müssen sie oft lange Wege laufen.
Die Gefahr des Virus‘ Covid-19 ist in Heimen sehr groß. „Abstand halten“ und Desinfektion sind hier unmöglich.
Wenn ein Mensch mit Covid-19 infiziert ist, wird die ganze Unterkunft unter Quarantäne gestellt. Das enge Wohnen führt häufig dazu, dass immer mehr Menschen sich infizieren (z.B. in Hennigsdorf). Wir sagen: Das ist ein Verbrechen!
An die Kommunen, Landkreise und Landesregierung:
In der Corona-Krise: Die Menschen müssen sofort in Wohnungen und Hotels ziehen können: Stoppt die Infektionsgefahr in den Massenunterkünften!
Für immer:
// Sammelunterkünfte und Mehrbettzimmer abschaffen!
// Für das Recht, in einer eigenen Wohnung zu leben – Mehr Wohnungen für Alle!
// Stoppt die Isolation der Bewohner*innen: Schafft einfachen Zugang zu Schulen, öffentlicher Nahverkehr, Kultur und Kontakte mit Nachbar*innen!
// Für ein selbstbestimmtes Wohnen und Leben der Bewohner*innen: Sie sollen selbst entscheiden dürfen: Mit
wem sie wohnen. Was sie kochen. Oder was und wann sie essen möchten!
// Für mehr Privatsphäre und sichere Toiletten und Duschen!
Evakuiert die EU-Lager!
Wir sind wütend: In den Flüchtlingslagern in Griechenland leben zehntausende Menschen hinter Stacheldraht und Zäunen. Sie möchten nach Europa, aber sie dürfen nicht. Sie haben dort nicht genug Medizin, kein warmes Wasser, keine eigenen Toiletten und Duschen. Sie können sich nicht vor Krankheiten wie COVID-19 schützen.
Die Lebensgrundlage und Hoffnungen der Menschen werden zerstört. Rechte machen Jagd auf die Flüchtlinge und Helfer*innen. Die EU und Deutschland haben die Verantwortung für die Situation. Die Menschen können ihr Asylrecht nicht nutzen.
An die Landesregierung:
Für ein Landesaufnahmeprogramm: Brandenburg soll sofort mehr Menschen aus den Lagern in Griechenland holen. Rechtsgutachten (https://t1p.de/tyzc, https://t1p.de/v4gx) zeigen, dass das möglich ist.
An die Kommunen und Landkreise:
// Macht Druck auf Landes- und Bundesregierung, werdet „Sicherer Hafen“ wie u.a. Teltow, Potsdam, Potsdam-
Mittelmark, Schöneiche, Fürstenwalde/Spree und viele andere Kommunen in Deutschland!
// Macht mehr Familienzusammenführungen möglich!
Wir fordern ein menschenwürdiges, selbstbestimmtes Leben für Alle!
Kontakt:
WhatsApp – We’ll Come United Berlin/Brandenburg: +49 163 160 17 83
Telefon – Flüchtlingsrat: +49 331 71 64 99
www.fluechtlingsrat-brandenburg.de
#LeaveNoOneBehindNowhere #CloseTheCamps