Rassistischen Gewalttaten entschlossen entgegentreten
Kundgebung für ein friedliches Zusammenleben
Am 15. Januar wurden zwei geflüchtete Frauen im Hennigsdorfer Supermarkt NP von einem Mann mit einer Pistole bedroht und rassistisch beschimpft. Dieser Vorfall steht exemplarisch für die Zunahme rassistischer Gewalt im Alltag von Geflüchteten. Um solche Taten nicht unbeantwortet zu lassen und für ein friedliches Zusammenleben zu demonstrieren, ruft die Initiative Corasol zu einer Kundgebung am Freitag den 5.2.2016 von 16-18 Uhr auf dem Hennigsdorfer Postplatz auf.
Rassismus gehört für Geflüchtete zum Alltag
Schon seit den Pariser Anschlägen aber insbesondere seit der Berichterstattung über die Kölner Sylvesternacht nimmt rassistische Gewalt im Alltag von Geflüchteten weiter zu. Viele Mitglieder der Initiative Corasol leben als Geflüchtete in Unterkünften im Berliner Umland. Personen, die sich im Bus wegsetzen, Bedrohungen, rassistische Sprüche bis hin zu physischer Gewalt gehören zum Alltag. Meistens bleiben diese Taten unbeantwortet.
Couragiertes Eingreifen aus dem Umfeld bleibt meist aus
Übergriffe, wie der auf die zwei Frauen im Januar, sind für die Betroffenen höchst traumatisch. Betroffen sind dabei nicht nur die zwei Frau selbst, sondern auch alle anderen Geflüchteten im Umfeld, die befürchten müssen, dass es sie als nächste trifft. Jeder Gang zum Supermarkt wird schwer. Insbesondere, da es so selten passiert, dass sich Personen in solchen Situationen hinter die Geflüchteten stellen und sie unterstützen. Auch in der Situation im Supermarkt beklagen die zwei Frauen fehlende Reaktionen von den im Supermarkt Anwesenden.
Einsatz für ein friedliches Zusammenleben
Mit der Kundgebung wollen wir daran erinnern, dass Hennigsdorf und Oranienburg Willkommsstädte sind. Wir wissen, das es viele Menschen gibt, die solch rassistische Gewalt ablehnen. Diese wollen wir aufrufen, uns zu unterstützen und gemeinsam ein friedliches Zusammenleben aufzubauen. Rassismus trennt uns voneinander. Zusammenleben heißt, einander zu akzeptieren und nicht einander zu bedrohen und zu beleidigen. Wir sind bereit dazu und warten darauf, dass ihr es auch seid.
Am 26.2.2016 wird es noch eine größere Demo in Solidarität mit Geflüchteten in Oranienburg geben. Auf diese wollen wir an dieser Stelle schon mal aufmerksam machen.