Syria not safe!

Habt ihr schon die Petition unterschrieben? Guckt ihr gern die Webseite von Syria not safe an: da sind viele Infos gegen die Abschiebungen nach Syrien, die die Regierung gerade wieder anschieben möchte.

Alle Infos und die Petition auf: https://syria-not-safe.org/

Teilt es gern weiter!


Vous avez déjà signé la pétition? Jetez un oeil à Syria not safe: vous y trouverez beaucoup d’informations contre les déportations vers la Syrie que le gouvernement allemand veut ré-autoriser.

Toutes les infos ainsi que la pétitions sont sur: https://syria-not-safe.org/

Faites circuler!

Die Situation der Geflüchteten und die Auswirkungen des Coronavirus / The situation of refugees and the impact of coronavirus

Unter diesem Link findet ihr unsere zweisprachige Broschüre. Die gibt es auch gedruckt. Wenn ihr eine Papier-Broschüre möchtet, schreibt uns gern an corasol@riseup.net

Under this link, you will find our text compilation in two languages. We also have let print it. If you want a paper version of our work, feel free to write us under corasol@riseup.net

Offener Brief der Gruppe Initiative gegen das EU-Grenzregime in Afrika

Initiative gegen das EU-Grenzregime in Afrika

Berlin, 24.05.2020

Offener Brief an die Abgeordneten des Bundestags

Keine Verlängerung der Mandate für EUTM Mali und MINUSMA

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 29. Mai werden Sie über die Verlängerung der Mandate für MINUSMA und EUTM Mali abstimmen. Wir möchten Ihnen nahelegen, diese Entscheidung gründlich zu überdenken und dem Einsatz Ihre Zustimmung zu versagen.

Seit nunmehr sieben Jahren stimmt der Bundestag einmal jährlich für den Einsatz der Bundeswehr in Afrika, leider, ohne dass die Debatte die wirklich grundlegenden Fragen aufgreift. Es geht um viel: Nicht nur um fast drei Milliarden Euro, die von allen Ministerien zusammen für Projekte in der Sahelzone für das Haushaltsjahr 2020 vorgesehen sind, davon 43 Prozent für den Einsatz der Bundeswehr in Mali. Es geht viel mehr um das Leben vieler Menschen. Die Sicherheitslage in Mali, darin sind sich alle Beobachter•innen einig, verschlechtert sich zunehmend1 – trotz der siebenjährigen Intervention. Es droht ein Scheitern wie in Afghanistan.

Welchen Sinn hat ein Militäreinsatz, wenn sich die Lage vor Ort immer weiter von den gesetzten Zielen des Einsatzes wegbewegt? Der Bundesregierung wie auch den Vereinten Nationen fallen in dieser desaströsen Situation nur Durchhalteparolen ein. Doch genügt es noch, sich selbst an den hehren Zielen des Einsatzes zu berauschen, wenn die Ziele zunehmend realitätsfern werden? Vermag der beschworene „integrierte militärisch-zivilen Ansatz“, wirklich „Frieden, Sicherheit und Stabilität“ zu schaffen, gar „Wohlstand und Beschäftigung für alle“?2 Oder sollen alle Zweifel mit schön klingenden Worten beschwichtigt werden, bis nächstes Jahr?

Der Bericht der Bundesregierung beschreibt sehr eindringlich die Problemlage in dieser Region:

  • soziale Konflikte, die von sich islamistisch gebenden Gruppen instrumentalisiert werden;
  • kein Vertrauen eines Großteils der Bevölkerung in staatliche Autoritäten, die als korrupt und unfähig wahrgenommen werden;
  • Machteliten, die sich durch „Volksferne“ auszeichnen und keinen Willen zur Lösung der Konflikte erkennen lassen.

Doch bei dieser Beschreibung bleibt die Bundesregierung stehen. Die Frage, wodurch diese Probleme bedingt sind, und ob eine militärische Unterstützung von außen zur Wiederherstellung von Staatlichkeit3 Erfolgsaussichten hat, diese Frage wird nicht gestellt.

Uns drängt sich der Eindruck auf, dass es der Bundesregierung, entgegen ihren Verlautbarungen, gar nicht vorrangig um Sicherheit und Stabilität in Mali geht, zumindest nicht um die Sicherheit der malischen Bevölkerung. Ist etwa der ständige Sitz im Sicherheitsrat, der bei einem Abzug der Bundeswehr in Gefahr wäre, der Grund, der für den Einsatz den Ausschlag gibt, und nicht die hehren Ziele? Oder ist es der Wille, sich neben der alten Kolonialmacht Frankreich keinen Einfluss in der Region verschenken zu wollen? Mit deren Militärmission Barkhane MINUSMA eine Arbeitsteilung eingeht: Frankreich für die direkte blutige Terrorismusbekämpfung, MINUSMA für deren Absicherung.

Oder ist es der Grund, die europäische Sicherheit vor der Gefahr von „Terrorismus, organisierter Kriminalität und illegaler Migration“4 verteidigen zu wollen, und deshalb mit Militär in diesen Ländern präsent zu sein?

Wir halten diese Formel für schlichtweg falsch. „Illegal“ wurde die Migration in der Sahelzone erst ab dem Zeitpunkt, als die EU mit Finanzhilfen und Druck eine Reihe von Sahelstaaten zu scharfen Anti-Migrationsgesetzen bewegte, bis dahin war Bewegungsfreiheit in der ECOWAS-Zone ein Grundrecht. Und es ist eine Binsenweisheit: Je stärker die Repression, desto stärker sind Migrant•innen auf Fluchthelfer•innen angewiesen. Aus Transportunternehmern wurden Kriminelle gemacht.5

Mit einer fragwürdigen Formel kann kein Militäreinsatz begründet werden. Wir schlagen vor, bevor Sie einem sinnlosen Militäreinsatz Ihre Zustimmung geben, sich zuerst mit den negativen Folgen dieser Militäreinsätze zu befassen:

  • In einem Interview zog der französische Politikwissenschaftler Marc-Antoine Pérouse de Montclos das Fazit:

„Der Krieg ist nicht zu gewinnen, denn das Grundproblem ist kein militärisches. Die Lösung ist in erster Linie politisch, denn das Grundproblem ist schlechte Regierungsführung und die Unfähigkeit der Staaten, Konflikte anders als durch Repression zu lösen. […] Im Moment hält die internationale Gemeinschaft korrupte und oft autoritäre Regime künstlich an der Macht. Militär- und Finanzhilfe ermutigt nicht zu Reformen, sie ist eine Art Lebensversicherung für diese Regime.6

  • Nach Angaben der Menschenrechtsabteilung von MINUSMA begingen reguläre malische Sicherheitskräfte in den ersten drei Monaten des Jahres 2020 101 außergerichtliche Hinrichtungen, 32 Fälle von Verschwindenlassen, 32 Fälle von Folter und 116 willkürliche Verhaftungen.7
    Kann es sein, dass die Sicherheitskräfte, die EUTM Mali ausgebildet hat, weniger Teil der Lösung als vielmehr Teil des Problems sind?

Es ist keine leichte Aufgabe, die Konsequenzen aus einem gescheiterten Unternehmen zu ziehen. Auch ein Abzug will gut geplant sein – und hoffentlich sein Ersatz durch neue Konzepte zur Unterstützung der Selbstbestimmungsbestrebungen aus der Zivilgesellschaft, nicht korrupter Machteliten.

Mit freundlichen Grüßen

Initiative gegen das EU-Grenzregime in Afrika


  1. Nach dem Bericht des Generalsekretärs der Vereinten Nationen vom 20.03.2020 wurden in diesem Jahr neun malische Soldat•innen und 247 Zivilist•innen getötet. Quelle: https://minusma.unmissions.org/sites/default/files/s_2020_223_e.pdf↩︎
  2. Bericht der Bundesregierung zur Lage und zum deutschen Engagement in Mali/Sahel, 25.03.2020, BT-Drs. 19/18080.↩︎
  3. Ebd. S. 12.↩︎
  4. So der Bundesaußenminister in seiner Rede am 13.05.2020, BT-PlPr 19/159, S. 19738 C.↩︎
  5. „Exclusiv im Ersten: Grenzen dicht! Europas Schutzwall in Afrika.“ ARD, 06.08.2018, https://classic.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Exclusiv-im-Ersten-Grenzen-dicht/Das-Erste/Video?bcastId=799280&documentId=54868894 ↩︎
  6. „Der Krieg ist nicht zu gewinnen“: Interview mit Marc-Antoine Pérouse de Montclos. In: taz, 09.03.2020, https://taz.de/Politologe-ueber-Islamismus-in-Sahelzone/!5666568/↩︎
  7. MINUSMA Division des droits de l‘homme et de la protection: Note sur les tendence des violations et abus de droits de l’homme 1er Janvier – 31 Mars 2020. http://minusma.unmissions.org/sites/default/files/note_trimestrielle_sur_les_endances_des_violations_et_abus_des_droits_de_lhomme.pdf S. 5 f.↩︎

Support Moria!

Support Moria! Lager evakuieren – jetzt! Ein kleines Video von unserer Gruppe. Ein kleiner Beitrag zu den verschiedenen Appellen, Geflüchtete an den Grenzen Europas zu unterstützen.

Soutenez Moria ! Evacuer les camps – maintenant ! Une petite vidéo de la part de notre groupe. Notre modeste participation aux différents appels de soutien pour les réfugié.e.s aux frontières européennes.

#Leavenoonebehind
https://www.youtube.com/watch?v=EPz9b_MjFVA

Offener Brief – Triggerwarnung: sexualisierte Gewalt // Lettre ouverte – Avertissement sur le contenu : violence sexuelle // Open Letter: content warning: sexualised violence

FRANCAIS:                                                        Berlin, le 22 Mars 2020

Lettre ouverte – Avertissement sur le contenu : violence sexuelle


Nous, Corasol, nous vous adressons ce mot pour vous informer d’un grave incident qui s’est passé au sein de notre groupe.


Une femme réfugiée, S., étant dans une situation difficile dans un Heim en Saxe a reçu il y a quelques semaines par le biais d’un intermédiaire le contact d’un membre de notre groupe. S. avait besoin d’aide et espérait trouver à Corasol le soutien dont elle avait besoin. Elle a donc pris contact avec ce membre de notre groupe qui s’appelle Win(son) K. et se fait appeler aussi « Chancelier ». Il lui a dit de venir à Berlin pour rencontrer le groupe. S. ne connaissait pas du tout Berlin et était alors totalement dépendante de Chancelier pour s’orienter dans la ville.Chancelier a sciemment abusé de sa situation de pouvoir sur S. et lui a imposé des conditions qu’elle devait remplir sans quoi il ne lui permettrait pas de rencontrer notre groupe. Il se presentait comme une personne ayant du pouvoir dans notre groupe que tout le monde écoutent. Chancelier lui a d’abord demandé de l’argent en l’échange duquel il l’amènerait à notre réunion. Par la suite, il l’a forcée à avoir des rapports sexuels avec lui, à plusieurs reprises soit en la menaçant de lui retirer le soutien du groupe si elle ne se pliait pas à sa volonté, soit en échange d’un espace où dormir et de tickets transport, car S. lui avait donné tout l’argent qu’elle possédait pour pouvoir assister à la première réunion. S. s’est sentie intimidée et isolée par les menaces de Chancelier et était aussi dépendante de lui financièrement.


Finalement, après une dizaine de jours, S. a décidé de se confier à une autre personne. L’information s’est d’abord répandue à un petit nombre de personnes du groupe, avec l’accord de S., puis à tout le groupe. Ces faits nous ont extrêmement choqués en tant qu’un groupe qui lutte contre les discriminations et appelle à la solidarité. Nous avons directement soutenu S. de différentes façons et avons convenu avec son accord de confronter Chancelier à ses actes et par la même de l’exclure de notre groupe. Lors de la confrontation, ce dernier a nié les faits, mais nous avons clairement exprimé que nous nous nous en tenions à la version de S.


En plus d’exclure Chancelier de notre groupe, il est important pour nous de rendre cette agression publique pour empêcher que les mêmes actes puissent se reproduire. Nous voulons informer les autres que ce genre de pratiques peut arriver n’importe où. Faites attention les un.e.s aux autres et brisez cette culture de silence autour des agressions sexuelles. Pour nous, en tant que groupe, l’histoire ne s’arrête pas là. Nous condamnons les agressions commises par cet ex-membre de notre groupe et allons nous pencher sur les structures internes de Corasol pour réfléchir à comment nous avons pu en arriver à une telle situation.


Nous sommes tou.te.s concerné.e.s par les pratiques sexistes, racistes et les agressions sexuelles qui se passent dans notre société, dans nos groupes, nos familles et dans notre entourage. Soyons vigilant.e.s aux signes, réfléchissons à nos propres pratiques et agissons quand nous sommes confronté.e.s à des cas pareils.
Le racisme institutionel en Allemagne, les lois éxclusifs, sont le contexte de la situation. Ils créent le la dépendance et la vulnérabilité. Le manque des droits et d’égalité risque de créer des abus de pouvoir, partout. Une protection contre la violence sexuelle et l’abus sont, entre autres, la reduction de la vulnérabilité des personnes illegalisé.es oú mises en risque par le racisme institutionel. 


Si jamais, vous avez subi une agression similaire ou rencontré des difficultés liées à une personne de notre groupe, n’hésitez pas à nous contacter à l’adresse mail suivante corasol-notfall@riseup.net, dédiée à ce sujet. Si des informations nous sont transmises à cette adresse, elles seront traitées avec discretion et, en tant que groupe, nous prendrons des mesures sérieuses.


Salutations solidaires,

Corasol


ENGLISCH:

Open Letter: content warning: sexualised violence 


We, Corasol, are sending you this note to inform you of a serious incident that has taken place within our group.


A refugee woman, S., being in a difficult situation in a Heim in Saxony, received a few weeks ago through an intermediary the contact of a member of our group. S. needed help and hoped to find the support she needed in Corasol. So she got in touch with this member of our group who is called Win(son) K. and also calls himself „Chancelier“. He told her to come to Berlin to meet the group. S. didn’t know Berlin at all and was then totally dependent on Chancelier for orientation in the city. Chancelier deliberately abused his position of power over S. and imposed conditions on her that she had to fulfil, otherwise he would not ena her to meet our group. He presented himself as a very powerful person in the group, to whom everyone is listening. Chancelier first asked her for money in exchange for which he would bring her to our meeting. Then he forced her to have sex with him, either by threatening to take away the group’s support if she did not comply, or in exchange for a place to sleep and transportation tickets, because S. had given her all the money she had to attend the first meeting. S. felt intimidated and isolated by Chancelier’s threats and was also financially dependent on him.


Finally, after about ten days, S. decided to confide in someone else. The information spread first to a small number of people in the group, with S.’s agreement, and then to the whole group. These facts shocked us extremely as a group that fights discrimination and calls for solidarity. We directly supported S. in various ways and agreed with her agreement to confront Chancelier S. with her actions and thereby exclude him from our group. During the confrontation, Chancelier denied the facts, but we made it clear that we were sticking to S.’s version.


In addition to excluding the Chancelier from our group, it is important for us to make this aggression public in order to prevent the same acts from happening again. We want to inform others that this kind of practice can happen anywhere. Be careful of each other and break this culture of silence around sexual assault. For us, as a group, the story doesn’t end there. We condemn the assaults committed by this former member of our group and will look at the internal structures of Corasol to reflect on how we came to this situation.


We are all concerned about the sexist, racist practices and sexual assaults that take place in our society, in our groups, in our families and in our surroundings. Let us be alert to the signs, think about our own practices and act when we are confronted with such cases.


In a context of institutional racism in Germany, some people are particularly vulnerable and are more likely to find themselves in situations of dependency due to lack of rights and access to resources. Exclusion through lack of rights and discrimination makes people more vulnerable and creates the risk of abuse, everywhere. Where people have power over people, abuse can happen. Therefore, more rights and less racist discrimination are also part of protection against sexist violence and various forms of exploitation.


If you had to experience such an aggression or difficulties in relation with a member of our group, we invite you to write to us to the mail address corasol-notfall@riseup.net which is dedicated to this matter. If informations are sent to us through this channel, we will treat them with lot of discretion and we will take serious decisions in relation to them.


Greetings of solidarity,

Corasol


DEUTSCH:

Offener Brief  – Triggerwarnung: sexualisierte Gewalt


Wir, Corasol, schicken diese Mitteilung, um über einen schwerwiegenden Vorfall in unserer Gruppe zu informieren.


Eine geflüchtete Frau, S., die sich in einer schwierigen Situation in einem Heim in Sachsen befand, erhielt vor einigen Wochen über einen Vermittler den Kontakt zu einem Mitglied unserer Gruppe. S. brauchte Hilfe und hoffte, in Corasol die nötige Unterstützung zu finden. So nahm sie Kontakt zu diesem Mitglied unserer Gruppe auf, der Win(son) K. heißt und sich selbst auch „Chancelier“ nennt. Er sagte ihr, sie solle nach Berlin kommen, um die Gruppe zu treffen. S. kannte Berlin überhaupt nicht und war dann für die Orientierung in der Stadt völlig auf Chancelier angewiesen.Chancelier hat seine Machtposition gegenüber S. bewusst missbraucht und ihr Bedingungen auferlegt, die sie erfüllen musste, da er ihr sonst nicht ermöglicht hätte, unsere Gruppe zu treffen. Er stellte sich als sehr mächtige Person in unserer Gruppe da, auf den alle hören. Er forderte zunächst Geld, für das er sie zu unserem Treffen bringen würde. Dann zwang er sie zum Sex mit ihm, entweder durch die Drohung, ihr die Unterstützung der Gruppe zu entziehen, wenn sie sich nicht fügte, oder im Tausch gegen Schlafplatz und Fahrkarten, weil S. ihm das gesamte Geld für die Teilnahme an der ersten Sitzung gegeben hatte. S. fühlte sich durch die Drohungen von Chancelier eingeschüchtert und isoliert und war auch finanziell von ihm abhängig.


Nach etwa zehn Tagen beschloss S. schließlich, sich einer anderen Person anzuvertrauen. Die Informationen verbreiteten sich mit S.’s Einverständnis zunächst an eine kleine Anzahl von Personen in der Gruppe und dann an die gesamte Gruppe. Diese Tatsachen haben uns als Gruppe, die gegen Diskriminierung kämpft und zur Solidarität aufruft, extrem schockiert. Wir haben S. in verschiedener Weise direkt unterstützt und sind mit ihrem Einverständnis übereingekommen, Chancelier mit seinen Taten zu konfrontieren und ihn aus unserer Gruppe auszuschließen. Während der Konfrontation bestritt Chancelier die Angaben, aber wir machten deutlich, dass wir an S.’s Version festhalten.
Neben dem Ausschluss von Chancelier aus unserer Gruppe ist es uns wichtig, dass wir diese sexualisierte Gewalt öffentlich machen, um zu verhindern, dass sich die gleichen Taten wiederholen. Wir möchten andere darüber informieren, dass solche Taten überall vorkommen können. Seid vorsichtig miteinander und brecht diese Kultur des Schweigens über sexualisierte Gewalt. Für uns als Gruppe ist die Geschichte damit nicht zu Ende. Wir verurteilen die Übergriffe dieses ehemaligen Mitglieds unserer Gruppe und werden die internen Strukturen von Corasol untersuchen, um zu überlegen, wie es soweit kommen konnte.


Wir alle sind besorgt über die sexistischen, rassistischen Praktiken und sexualisierte Gewalt, die in unserer Gesellschaft, in unseren Gruppen, in unseren Familien und in unserer Umgebung stattfinden.Wir sollten auf die Zeichen achten, über unsere eigenen Praktiken nachdenken und handeln, wenn wir mit solchen Fällen konfrontiert werden.


 In einem Kontext von institutionellem Rassismus in Deutschland sind manche Menschen besonders vulnerabel und können sich aufgrund von fehlenden Rechten und Zugang zu Ressourcen leichter in Abhängigkeitsverhältnissen wiederfinden. Ausschluss durch fehlende Rechte und Diskriminierung macht Menschen vulnerabler und schaffen das Risiko von Ausbeutung, überall. Wo Menschen Macht über Menschen haben, kann Missbrauch passieren. Deswegen sind mehr Rechte und weniger rassistische Diskriminierung auch Teil von Schutz vor sexistisicher Gewalt und verschiendenen Formen von Ausbeutung.


Wenn ihr auch eine übergriffige Situation oder Schwierigkeiten erfahren habt, die ein Mitglied unserer Gruppe involvieren, wären wir dankbar, wenn ihr uns auf dieser gesonderten Mailadresse: corasol-notfall@riseup.net schreibt. Wir werden vertraulich mit diesen Informationen umgehen, wenn welche zu uns kommen, und werden daraus Konsequenzen ziehen.


Solidarische Grüße

Corasol

Abschiebung nach Kamerun! / Déportation vers le Cameroun!

(Deutsch unten)

Aller à l’avion dans les mains de la police

Mes cher.e.s frères et soeurs,

En ce moment le gouvernement allemand organise des rapatriements de Camerounais. L´heure est grave, faites attention ! La plupart des personnes visées avaient une Duldung. Si vous êtes dans cette situation, prenez vos précautions et soyez prudent.e.s. Voici quelques témoignages de ce qui s’est passé dans la nuit du 16 au 17 février. L´avion a décollé de l´aéroport de Stuttgart à sept heures du matin le 17 février. Nous avons reçu le témoignage d’une personne qui se trouvait à bord :

„Ici c´est le Grand Capitaine qui vous annonce son rapatriement au Cameroun en la date du 17 février. Six policiers allemands ont surgi à 2 heures du matin, ils ont toqué à ma porte, ils m´ont emmené à Stuttgart dans une cellule. Il y avait 4 femmes et le reste, des hommes. Nous étions 8 ou 9 Camerounais. Il y avait des gars de Berlin, de Bissingen, de Eibau. Il y avait dans notre vol des Camerounais qui vivaient en France et qui ont été pris au boulot.

Nous sommes parti à 7 heures dans un vol spécial où il n´y avait que nous et les policiers allemands. A 14 heures nous étions à Douala.

Faites attention, ceux qui ont une Duldung. Dégagez en France, dans les pays à côté, ne restez plus.

Faites attention car les allemands ne donnent plus d’avertissement. Ils nous surprennent et nous renvoient.“

D’autres personnes témoignent : „Hallo les amis inséparables, l´heure est grave. Ne donnez pas votre passeport. La personne que je connaissais, ils l´ont prise dans sa chambre à 2 heures du matin. Il avait donné son passeport il y a deux ans.“

„Ici Mado, pour vous dire que les allemands sont décidés à déporter les Camerounais. Notre driver, celui qui nous a conduit sur le bateau a été déporté. Il a été l´un des premiers à travailler. Il travaillait en Allemagne depuis quatre ans!“

„Bonjour, j´ai été renvoyé. Nous étions 22 avec des étudiants qui étaient en Allemagne depuis 5 à 8 ans! J´ai été blessé lorsque j´ai tenté de me débattre. Ils étaient 35 flics, je ne pouvais rien.“

Faites circuler ces témoignages dans votre communauté et partageons l´information avec nos frères et soeurs, ensemble nous sommes forts ! Beaucoup de courage !


(Deutsch)

Ins Flugzeug von der Polizei gebracht

Liebe Schwestern und Brüder,

Zur Zeit organisiert die deutsche Regierung Abschiebungen von Kameruner*innen. Die Zeiten sind ernst, passt auf euch auf! Die meisten Personen, die festgenommen worden sind, hatten eine Duldung. Wenn ihr in solch einer Situation seid, gebt Acht und seid vorsichtig. Wir wollen einige Beiträge verbreiten, die die Vorkommnisse in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar schildern. Der Flugzeug ist am 17. Februar in der Frühe in Stuttgart losgeflogen. Wir haben eine Sprachnachricht von einem Menschen bekommen, der im Flugzeug saß:

„Hier spricht der Grand Capitaine, der euch seine Abschiebung nach Kamerun an diesem 17. Februar mitteilen möchte. Sechs deutsche Polizisten sind um 2 Uhr morgens bei mir aufgetaucht. Sie haben an meine Tür geklopft und haben mich nach Stuttgart zu einer Zelle gebracht. Es waren 4 Frauen da und dazu noch andere Männer. Wir waren 8 oder 9 Kameruner. Es waren Leute aus Berlin, Bissingen, Eibau. In unserem Flugzeug gab es Kameruner, die in Frankreich gelebt haben und dort bei der Arbeit festgenommen worden sind.

Wir sind um 7:00 in einem Sonderflug geflogen, wo nur wir und deutsche Polizisten saßen. Um 14 Uhr waren wir in Duala.

An alle, die eine Duldung haben, passt auf euch auf! Haut nach Frankreich ab, oder in andere Länder. Bleibt nicht mehr hier. Passt auf, weil die Deutschen nicht mehr vorwarnen. Sie überraschen uns und schieben uns ab.“

Andere Menschen berichten: „Hallo, meine untrennbaren Freunden, die Stunde ist ernst. Gebt eure Pässe nicht. Die Person, die ich kannte, wurde in ihrem Zimmer um 2:00 morgens abgeholt. Er hatte seinen Pass vor 2 Jahren abgegeben.“

„Hier ist Mado, die euch sagen will, dass sie sich entschieden haben, Kameruner zu deportieren. Unser Driver, der, der unser Boot gefahren hat, der wurde deportiert. Er war einer der ersten, die gearbeitet haben. Er hatte in Deutschland seit 4 Jahren eine Arbeit!“

„Guten Tag, ich wurde zurückgeschickt. Wir waren 22 Studenten, die in Deutschland seit 5 oder 8 Jahren waren! Ich wurde verletzt, als ich mich losreißen wollte. Es waren 35 Bullen da, ich konnte nichts machen.“

Leitet diese Berichte in eure Community weiter und lasst uns diese Informationen mit unseren Schwestern und Brüdern teilen, zusammen sind wir stark! Kopf hoch!

18.02.2020: Küfa + présentation

We are pleased to invite you to our presentation on everyday racism. We would like to reflect on this: How do I concretely deal with micro-aggression and everyday racism? What helps me? How do I experience everyday racism as a factor of retraumatization?
The event is designed as a platform for exchanging experiences and ideas about global racism.

Where: Zielona Gora, Grünbergerstr. 73, Berlin
When: Tuesday, 18th february from 7:30pm

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Wir freuen uns, euch zu unserem Vortrag zum Thema Alltagsrassismus einzuladen. Dazu wollen wir überlegen: Wie gehe ich konkret mit Mikroaggressionen und Alltagsrassismus um? Was hilft mir? Wie erlebe ich Alltagsrassismus als Faktor der Retraumatisierung?
Der Vortrag soll als Plattform gestaltet werden, um uns gegenseitig über Erfahrungen und Themen rund ums Thema globalen Rassismus auszutauschen.

Wo: Zielona Gora, Grünbergerstr. 73, Berlin
Wann: Di. 18. Februar ab 19:30

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Nous sommes heureux.heureuses de vous inviter à notre présentation qui a pour thème le racisme quotidien. Nous voulons réfléchir ensemble aux questions suivantes : Comment gérer les micro agrressions et le racisme au quotidien ? Qu’est-ce qui m’aide ? Comment je vis le racisme quotidien en tant que facteur de retraumatisation ?
Cette présentation a pour but d’offrir une plate-forme pour échanger nos expériences et discuter des thèmes qui touchent au racisme en général.

Où: Zielona Gora, Grünbergerstr. 73, Berlin
Quand: mardi 18 février à partir de 19h30

22.10.19 Essen mit Infovortrag von Shirley Ariadne Mendoza über Transexualität @Zielona Gora // 22/10/19 repas avec soirée d‘information sur la transexualité par Shirley Ariadne Mendoza @Zielona Gora

(français plus bas)

Der Kampf um Würde uns Gleichheit begleitet Shirley ihr ganzes Leben. Shirley ist in Honduras aufgewachsen. Dort hat sie sich als Trans*-Aktivistin und als Teil der Organisation CozumelTrans* für die Rechte der LGBTIQA*-Personen in Honduras eingesetzt. Wir wollen an diesem Abend mit Shirley über dieses Thema sprechen, da es in der Öffentlichkeit wenig beachtet wird.

Wo: Zielona Gora (Grünberger Str. 73, 10245 Berlin)
Wann: Di. 22.10.19 ab 19:00 Essen, 20:00 Vortrag

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Le combat pour la dignité et l’égalité a toujours fait partie de la vie de Shirley. Shirley a grandi au Honduras. Là-bas, elle s’est engagé en tant qu’activiste trans* et comme membre de l’organisation CozumelTrans* pour les droits des personnes LGBTIQA* au Honduras. Nous voulons parler de ce thème avec Shirley, car c’est un sujet très peu connu du grand public.

Où : Zielona Gora (Grünberger Str. 73, 10245 Berlin)
Quand : Ma. 22/10/19, repas à partir de 19h, soirée d’informations à 20h.

28.09. 10 Jahre – Das muss gefeiert werden! // 28/09 10 ans – ça se fête! // Sept. 28th 10 years have to be celebrated!

– francais en bas – english below –


10 Jahre – Das muss gefeiert werden!

Im Jahr 2009 haben wir unseren unerbittlichen Kampf gegen Rassismus und andere Formen der Diskriminierung begonnen. Wir haben gegen das Gutschein-System, die neuen Asylgesetze, Abschiebungen, die Residenzpflicht, die Schikanen der Ausländerbehörde, und vieles mehr gekämpft.
Wir haben auch Flüchtlinge und Aktivisten informiert, sensibilisiert, beraten und unterstützt.
Wir haben viel gelacht, aber auch geweint, wir haben selten geschwiegen, wir haben immer eine Meinung geäußert, wir haben oft diskutiert und manchmal haben wir gestritten und 10 Jahre später sind wir immer noch hier, um den Kampf fortzusetzen.
All dies war nur möglich dank der vielen Aktivist*innen, die ihre Kraft in die Kämpfe von Corasol einbrachten, sowie dank der Menschen, die unsere Arbeit von weit oder nah solidarisch unterstützten. Und es ist mit euch, dass wir die letzten Jahre und die vielen kommenden Jahre feiern wollen, und zwar am *Samstag, 28. September 2019*.
Während sich der Tag auf den Inhalt unserer Kämpfe mit Workshops und einer Diskussion konzentriert, geht es am Abend um ein gemütliches Miteinander bei Essen, Musik und Tanz!

Tagsüber in der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Franz-Mehring-Platz 1):
12:00 Empfang mit Tee und Kaffee
13:00 Einleitung und Vorstellung von Corasols Arbeit diese letzten 10 Jahre
14:00 3 Workshops, zur Auswahl:
a) Women* in Exile: Frauen* in den antirassistischen Kämpfen
b) Reach Out: Empowerment-Techniken gegen Rassismus
c) Sudan Uprising: Austausch über die Unterstützungsmöglichkeiten von progressiven Bewegungen im Herkunftsland von Deutschland aus
15:00-15:15 Pause
15:30 Zusammenfassung der Workshops
16:00 Podiumsdiskussion mit mehreren antirassistischen Gruppen über ihre Erfolge

Abends in der K19 (Kreuziger Str. 19):
Die Küfa wird ab 19:00 mit den Reggae-Afroblues-Beats von DJ Kef serviert.
Ab 21:00 live Musik mit:
– Luk & Truk (queerfeministische Liedermacher*in mit Loop-Station und Akkordeon)
– Hichem (Hip-Hop, Freestyle)
– Yasmin (Rap)
Und DJ*s:
– Douala Mboma (Afrobeats)
– Prinzess-o-mat (Procrastinators United, Techno)

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10 ans – ça se fête!

En 2009 nous avons commencé notre combat acharné contre le racisme et d’autres formes de discriminations. Nous avons lutté contre le systeme du Gutschein, les nouvelles lois de l´asile, les deportations, la Residenzpflicht, les tracasseries des Ausländerbehörde, etc.
Nous avons aussi informé, sensibilisé, conseillé et soutenu les personnes refugiées et les activistes.
Nous avons beaucoup ri mais aussi pleuré, nous avons rarement gardé le silence, toujours nous avons donné de la voix, nous avons souvent discuté et parfois nous nous sommes disputé.e.s et 10 ans après nous sommes toujours là à continuer le combat.
Tout cela n´a été possible que grace aux nombreuses.eux activistes qui ont apporté leur force aux luttes de corasol ainsi qu aux personnes qui de loin ou de près ont soutenues solidairement notre travail. Et c´est avec vous que nous voulons feté les années passées ainisi que les nombreuses années à venir, *le samedi 28 septembre 2019*.
Alors que la journée sera concentré sur le contenu de nos luttes avec des workshops et une discussion, la soirée sera sous le signe de la détente avec un repas et de la danse!

En journée, à la Rosa-Luxemburg-Stiftung (Franz-Mehring-Platz 1):
12h accueil avec thé et café
13h introduction et présentation de Corasol ces dix dernières années
14h 3 ateliers au choix:
a) Women* in Exile: les femmes* dans la lutte antiraciste
b) Reach Out: techniques d’empowerment face au racisme
c) Sudan Uprising: échange sur les possibilités de soutenir les mouvements progressistes à l’étranger depuis l’Allemagne
15h-15h15 pause
15h30 résumé des ateliers
16h podium de discussion sur les succès de différents groupes auto-organisés dans leur lutte antiraciste

En soirée, à K19 (Kreuziger Str. 19):
Le repas sera servi à partir de 19h sur les notes reggae-afroblues de DJ Kef.
A partir de 21, musique live avec:
– Luk & Truk (chanson queer feministe avec accordéon et loop station)
– Hichem (hip-hop, freestyle)
– Yasmin (rap)
Et DJ*s:
– Douala Mboma (Afrobeats)
– Prinzess-o-mat (Procrastinators United, Techno)

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10 years have to be celebrated!

In 2009 we started our relentless fight against racism and other forms of discrimination. We have fought against the Gutschein system, the new asylum laws, deportations, the Residenzpflicht, the harassment of the Ausländerbehörde, and many more.
We have also informed, sensitized, advised and supported refugees and activists.
We laughed a lot but also cried, we rarely kept silent, we always raised our voices, we often talked and sometimes we argued and sometimes we fought and 10 years later we are still here to continue the fight.
All this was possible only thanks to the many activists who brought their strength to the corasol struggles as well as to the people who from far or near supported our work in solidarity. And it is with you that we want to celebrate the past years and the many years to come, *on Saturday, September 28, 2019*.
While the day will focus on the content of our struggles with workshops and a discussion, the evening will be about fun and entertainment with food and dancing!

Over the day at Rosa-Luxemburg-Stiftung (Franz-Mehring-Platz 1):
12h coming together with tea and coffee
13h introduction and presentation of Corasol’s work over the last 10 years
14h 3 workshops, take your choice:
a) Women* in Exile: women* in the antiracist fights
b) Reach Out: empowerment technics to face racism
c) Sudan Uprising: exchange about the possibilities to support progressist movements abroad while being in Germany
15h-15h15 pause
15h30 sumary of the workshops
16h panel discussion about the succes of different groups in their antiracist fights

Over the night at K19 (Kreuziger Str. 19):
Food will be served starting from 7 pm on the reggae-afroblues beats of DJ Kef.
Starting from 9 pm, live music with
– Luk & Truk (queer-feminist singer* and songwriter* with accordion and loop station)
– Hichem (hip-hop, freestyle)
– Yasmin (rap)
Party with DJ*s:
– Douala Mboma (afrobeats)
– Prinzess-o-mat (Procrastinators United, Techno)

Building Bridges Festival 26.-28.07. 2019

Translation: AR | FR | FA |

bridges
Women in Exile & Friends are planning a three day open air summer action camp in Berlin. The protest camp is for refugee women* (individuals and refugee women groups) and women* working with and for refugee women* issues. This protest camp will enable all of us to exchange on our experiences as refugee women* living in isolation, facing racism and sexism. It will also give us the opportunity to explore on borders hindering our participation and to women in solidarity to reflect on their roles.

Our aim is to bring together refugee women* who have participated on national wide actions we have been organising since the year 2014. The refugee women* from Berlin/Brandenburg, Stimme der Frauen (Magdeburg), FLIT Solidarity Africa (Munich), Flüchtlingsfrauengruppe (Göttingen), NINA (Hamburg), Activists from Nürnberg, Kiel, Mecklenburg Vorpommern and possibly all the refugee women* we have come into contact with over the years.

In workshops and discussions, we will deepen some of the topics from our 2017 “Breaking Borders Conference” such as: new asylum laws, solidarity feminism, self-organisation and health ?

Feminist solidarity: How open are my political structures to refugee women*?

“Is it possible to learn from past experience for current feminist fights?” This question keeps on recurring in solidarity feminist debates. For centuries and decades, Women* have been organising themselves to fight against racism and sexism. Today we are organising ourselves for the same causes. These fights come from different groups which are discriminated and marginalised in the society, each group fighting for the issues which affect them. So there is a need to network and make “your fight, my fight”.

Refugee laws

The refugee laws are changing daily from bad to worse – from the backlash of the Residenzpflicht, racial profiling, vouchers etc. to new mass accommodations in the ANKER centers, proposals of new police laws and another Seehofer draft called “Geordnete-Rückkehr-Gesetz” on quick deportations and criminalisation of supporters and a critical civil society. What are our roles in changing this game?

Health and the Health Tribunal in 2020

Most of us refugee women and others we know are suffering traumas, depression and unexplained maladies connected to asylum seeking issues. We only have access to “third class” medical insurance and the „Asylbewerberleistungsgesetz“ which was passed in 1993 to discourage asylum seekers from coming to or staying in Germany is racist and discriminating!! How can we as refugee women* be part of the health tribunal taking place beginning of the year 2020 to denounce this status quo.

The Tribunal will be organized in the tradition of the PPT (Permanent Peoples Tribunal) which is a platform to give recognition, visibility and a voice to the peoples suffering violations of their fundamental rights, in this case health.

Creative Activism and spontaneous Actions:

Children who are part of our movement and as the following generation of the future fighters will have the opportunity to enjoying their holidays by coming out of the isolated spaces of the lagers and play together in the open, draw and having a loving full childcare surrounding, which will serve as a foundation of building future racist and sexist free society.

There will be space for creative and spontaneous actions such as a Floß- or street demonstration, live concerts, films, performances or any other action. For this we will provide an open stage to speak out against discrimination and violence, using our different (artistic / cultural / creative) expressions, we will be bridging our political ideas.

We see all this forms of expressions as a tool for self- and collective healing and visibility in public spaces.

Our Vision?

It is time to build a feminism which is inclusive and intersectional, a feminism that listens to all women* and ends racist, sexist and discriminatory structures. Through our experience, we are aware that fighting battles with women* is difficult because the society and the women* themselves think that women* are or should be happy with the little they have. For this reason, we expect from non-refugee women* an open minded solidarity participation in denouncing discrimination, racism, sexism and violence. It is time to look at our fights as same, same but different. We, refugee women*, are willing to join the civil society and be part of the fight to change the course of history.

We ask the non-refugee women* to reflect on “how your political structures are open to refugee women*” and how you could support or join the protest camp Building Bridges Festival. To quote one activist: “The story of women’s struggle for equality belongs to no single feminist nor to any one organisation, but to the collective efforts of all who care about human rights.”

We are women* living in this society and are part of the fight for a fair, inclusive society.

We cannot succeed if part of us are held back as refugee women* and we will continue denouncing racist’s laws, the existence of lagers and deportation policies.

We will continue breaking borders by bringing awareness about colonialism, capitalism and other flight reasons. These issues cannot be ignored. We have the right to peace, social inclusion and shared prosperity.

After the protest camp we’ll connect with other groups at the 5-days-meeting*Summer Feminist Connect* (30.7.-3.8.) in Meuchefitz (Wendland), which is collectively organized by NINA Hamburg, FLIT Solidarity Africa and Women in Exile & Friends. If you are interested to get more information and to join, let us know or mail to feminist_connect[at]riseup.net!